Wir starten unsere Fahrt

Nachdem wir die Information erhalten haben, dass wir das Auto erst am Freitag, den 13.1. ausgehändigt bekommen treffen wir uns am 11.1. Kontakt mit unserem Agenten Daniel in Buenos Aires, um alle notwenigen Papiere dafür fertig zu machen.

Außerdem entscheiden wir, in der Nähe des Hafens zu übernachten (bzw. v.a. unser Gepäck bereits dort zu haben) um noch am Freitag aufbrechen zu können. Am 23.1. müssen wir in Puerto Natales sein, gegenüber unserer Planung haben wir bereits fast 1 Woche verloren.

Während Rodolfo zusammen mit Daniel im Hafen Zarate alle bürokratischen Hürden nimmt (9h – 15.30h) frühstücke ich zunächst in einem Café und habe dann endlich mal Zeit und Computer, um Text für den Blog zu schreiben und die Ausgaben der letzten Tage zu dokumentieren. Ich will den Überblick behalten, wo wieviel Geld hingeht denn wir müssen rechtzeitig die Versorgung mit argentinischen Pesos in die Wege leiten.

Um 16h kommt Rodolfo endlich mit dem vollgetankten Auto an und wir können Packen und losfahren. Vielen Dank an Luciana, die Vermieterin des Apartments in Campana, dass wir uns so lange mit dem Auschecken Zeit lassen konnten.

Unser Tagesziel ist die Stadt 9. Juli, wo wir über Booking ein Hotelzimmer reserviert haben. Als wir schon 200km gefahren sind, es ist inzwischen nach 18h, fällt Rodolfo ein, dass er vergessen hat, mit Daniel den Vertrag für die Autoversicherung abzuschließen. Ohne die fahren wir illegal und riskieren, bei einer Polizeikontrolle größere Probleme zu bekommen. Leider reagiert Daniel weder auf WhatsApp noch auf Anrufe. Klar, es ist Wochenende und er hat jetzt 2 Wochen Urlaub.

Auf der Landstraße sind viele überlange LKWs unterwegs, Überholverbote und Geschwindigkeitsbegrenzungen scheinen die Mehrheit der Fahrer nicht zu interessieren. Gut, dass Sankt Christophorus mit uns fährt (Danke Tanja), denn einer unserer Überholvorgänge war ziemlich knapp.

In 9. Juli finden wir doch tatsächlich eine geöffnete Versicherungsagentur und Rubén, der Besitzer, unternimmt alles Mögliche, uns einen Vertrag zu verschaffen. Leider vergeblich, denn die Standard-Tools sehen die Versicherung eines ausländischen importierten Autos nicht vor, und in den Hauptzentralen ist samstags niemand erreichbar. Wir entscheiden uns zwar, weiter zu fahren aber die Provinz Buenos Aires nicht zu verlassen. An Provinzgrenzen finden permanente Polizeikontrollen statt. Bahia Blanca ist die nächste größere Stadt, in der die meisten Versicherungsgesellschaften Niederlassungen haben. Auf dem Weg dahin verlieren wir noch beinahe eine Unterbodenabdeckung, dank aufmerksamer Autofahrer und eines engagierten Tankwarts können wir sie unbeschädigt entfernen, es fehlen nur Teile der Befestigung.  Aber das muss repariert werden, schließlich sind außer den Hauptverbindungen die meisten Straßen in Patagonien Schotterstraßen. Gut, dass es in Bahia Blanca auch eine Mercedes Werkstatt gibt.  Dort buchen wir für 2 Nächte ein Apartment und hoffen, die Probleme am Montag lösen zu können. Bahia Blanca ist keine besonders schöne Stadt und die touristischen Highlights sind in kurzer Zeit „abgearbeitet“. Also endlich mal ein wenig Relax-Zeit.

Montagmorgen fährt Rodolfo also zunächst in die Werkstatt, um 11h ist das Auto repariert! Inzwischen hat Rubén mit verschiedenen Gesellschaften Kontakt, am Ende zeichnet sich eine Lösung ab mit einer Gesellschaft, die ein Büro gleich um die Ecke „unseres“ Apartments hat. Dort versucht Catalina zusammen mit Rubén alle bürokratischen Hürden zu nehmen und um 16h haben wir doch tatsächlich einen Vertrag in der Hand. Jetzt müssen wir „nur noch“ bezahlen. Das ist glücklicherweise in einem Supermarkt einer Genossenschaft um die Ecke möglich. Sehr seltsam. Im Nachhinein erfahren wir, dass Daniel bereits einen Versicherungsvertrag hatte, es auch hier nur noch ums Zahlen ging.

Hier haben wir die Versicherung bezahlt

Unsere Vermieter in Bahia Blanca sind auch super freundlich und überlassen uns Apartment und Parkplatz bis alles geregelt ist. Sie bringen uns sogar noch zusätzliche Autokarten und touristische Informationen und bieten uns einen Standplatz für unser Auto an. In der Zwischenzeit ist bei uns nämlich die Idee gereift, dass wir im Herbst noch einmal hierher kommen um den nördlichen Teil von Argentinien / Chile und eventuell Bolivien zu bereisen.  Mal sehen, ob wir das mit dem Zoll hinbekommen.

Endlich können wir nach Patagonien weiterfahren, haben jetzt weiter 1,5 Tage verloren. In der Planung streichen wir nun die optionalen Reiseziele und verlängern die täglichen Fahrzeiten. Am Montag kommen wir nur noch bis Viedma.

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