In Viedma übernachten wir in einem einfachen 1 Zimmer Apartment, in das Rodolfo den Koffer über eine enge Wendeltreppe hochschleppen muss. Bilder hiervon findet ihr auch in Rodolfos Blog „Empieza el espectáculo“.
Ohne Frühstück (stellt euch vor: ich morgens ohne Kaffee!) geht es am 17.1. früh weiter. Bald sind wir auf der Schotterstraße, die entlang des Atlantiks (Steilküste) führt, wo wir viele Papageien und dann auch unsere ersten Seelöwen antreffen.

Erst nach 13h finden wir in dem verschlafenen Nest Bahia Greek Gelegenheit, etwas zu uns zu nehmen.

An den Stränden hier findet man auf 1 km 3-4 Familien / Gruppen, die picknicken oder angeln. Das Wasser ist zu kalt zum Baden. Je weiter südlich wir kommen umso kühler wird es auch v.a. in den Abendstunden.
Nächstes Übernachtungsziel ist Puerto Madryn. Hier bleiben wir 2 Nächte, weil wir einen ganzen Tag die Halbinsel Valdes besuchen wollen. Da sich nur wenige Gäste in der Unterkunft befinden und die Eigentümer über Nacht weg sind, haben wir ein ganzes Haus fast für uns., inklusive Schwimmbecken, Grillplatz und Küche.
18.1., auf der 2-stündigen Fahrt nach Puerto Piramides auf der Halbinsel Valdes machen wir unsere ersten Erfahrungen mit Nandus (argentinischer Straußenvogel) und den vielen Guanacos (argentinische Lamas), die neben der Straße weiden.

Man muss ständig damit rechnen, dass sie über die Straße laufen. Im Laufe des Tages sehen wir sehr viele Tiere, u.a. unsere erste „pinguinera“, also eine Pinguinenkolonie.

Wir fahren auch viele Kilometer über Schotterpiste, leider erwischt uns ein Stein an der Frontscheibe. Gegen 21-30h kommen wir im Hotel an. Die anderen Bewohner, ein argentinisches Paar mit Baby, lädt uns zu Barbecue ein und wir sitzen bis tief in der Nacht zusammen. Also keine Zeit für Blog-Einträge! Puerto Madryn ist die erste Ortschaft, die uns wirklich gut gefällt und wir wären gerne noch einen Tag länger geblieben.
Am 19.1. geht es weiter zur größten Pinguinkolonie Argentiniens nach Punta Tombo …..
…. und dann in das Aussteiger-Dorf Cabo Raso, das Rodolfo über eine Motorrad Youtuberin kannte. Dort gibt es 220V nur mit einem Generator, das Duschwasser wird in einem Kaminofen aufgeheizt, der nächste Ort ist über Schotterpiste 80 km entfernt. Also 100% Relax ohne Handy und Laptop, was sich als Aufschlag in den Unterkunftskosten niederschlägt. Allerdings sind die Gastgeber sehr freundlich, wir bekommen ein vorzügliches Essen, das Zimmer ist geräumig und man schläft sehr gut.

Bevor wir am 20.1. weiterfahren unternehmen wir noch eine Wanderung zu einer Kolonie von Seelöwen und -elefanten. Das ist wirklich beeindruckend, denn es handelt sich um mehr als 1000 Tiere und wir sind die einzigen Menschen weit und breit.

Da wir wegen der Reservierung des Trekkings im Naturpark Torres del Paine am 23.1 in Puerto Natales sein müssen, müssen wir allmählich schaun, dass wir zügig weiterkommen. Wir fahren wieder aus die Nationalstraße 3 und dann in ein schauriges Motel (die heißen hier cabañas) in Fitz Roy.
Am nächsten Tag (21.1.) hat Rodolfo noch 2 Ausflugsziele auf der Liste: Puerto Deseado ist ein schöner Ort, leider sind wir zur falschen Tageszeit da, denn die Bootsfahrten finden bei Flut statt und die kommt erst am Nachmittag. Hier würden wir unter anderen Umständen auch eine Nacht bleiben. Wir sehen große Ansammlung von Schwänen, so viele habe ich noch nie an einem Ort gesehen.

Weiter geht’s zum Nationalpark „Bosques Petrificados“, also versteinerter Wald, ein beeindruckendes Naturdenkmal.

Wir übernachten in Puerto San Julian, ebenfalls in einer „cabaña“. Obwohl es Sonntag ist finden wir am nächsten Morgen doch tatsächlich ein offenes Café, in dem wir ein „vernünftiges“ Frühstück bekommen. Danach fahren wir einen Küstenweg entlang auf dem wir die 4×4 Eigenschaften des Autos testen können.

„Leider“ ist gerade Flut und wir können nicht über den Strand fahren. Über die Nationalstraße 3 fahren wir bis zur südlichste Großstadt des argentinischen Festlands und biegen dann Richtung Anden ab. Die zunächst mal letzte Nacht in Argentinien verbringen wir in Esperanzea wieder in einem Motel, mit sehr eingeschränktem Frühstück. Leider werden wir uns daran gewöhnen müssen. Ab jetzt ist Kaffe in Teebeuteln und Milchpulver eher die Regel als die Ausnahme.

Am nächsten Tag überqueren wir zum ersten Mal die Grenze nach Chile, die Abwicklung ist etwas besser organisiert als in Iguazú sodass wir nur 30 Minuten benötigen.